Nachgedacht

Nachgedacht

Blockaden, Verhaltensauffälligkeiten, Widersetzlichkeiten, Sehnenschäden, Arthrosen… Es gibt viele Ursachen, warum Pferde plötzlich unreitbar werden. Die Gründe dafür liegen nicht selten in einer fehlerhaften, zu frühen oder zu schnellen Ausbildung oder gar Abrichtung. Diverse Diagnosen sowie Statistiken belegen, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer von Reitpferden nur 7 Jahre beträgt. Das sollte Reiter und Pferdebesitzer schon längst wachgerüttelt haben. Es ist an der Zeit und auch Verantwortung für jeden, sich Wissen über eine schonende und damit gesunderhaltende Pferdeausbildung anzueignen.

Pferde sind nicht dazu gebaut, einen Menschen zu tragen!

Der Mensch aber hat sich entschieden, das Pferd trotzdem als Reittier zu nutzen. Berühmte Ausbilder haben sich überlegt, was es braucht, um die Pferdegesundheit sowohl in körperlicher als auch in geistiger Hinsicht bis ins höchste Alter zu erhalten (z. B. „Die klassische Dressur als Schlüssel zum gesunden Pferd“ von Anja Beran). Jean-Claude Dysli hat einmal gesagt:

Wir müssen nicht den großen Unterschied machen zwischen dem Westernreiten und der allgemeinen Reiterei! Wir reiten alle Pferde und auf die Pferde kommt es an!

Die Altkalifornische Westernreitweise hat ihre Wurzeln in der klassischen Reiterei. Diese Verbindung hat bei unserem Projekt „Westernreiten back to the roots“ große Bedeutung. In unserer Pferde- und Reitausbildung in Anlehnung an die kalifornische Tradition spielen daher auch gymnastizierende und versammelnde Übungen eine tragende Rolle.

Eine ordentliche Grundausbildung für Pferd und Reiter unter dem Aspekt PRO PFERD braucht seine Zeit, hilft aber den eingangs erwähnten Krankheitsbildern entsprechend vorzubeugen. Die Folge: Glückliche, gesunde Pferde und deutlich reduzierte Tierarztrechnungen!

Es braucht die Zeit, die es braucht!

Das ist ein ganz entscheidender Faktor in der Ausbildung. Diese investierte Zeit bekommst Du aber als Geschenk auf Raten wieder zurück. Mit Zinsen wohlgemerkt. Partnerschaft, Harmonie, Gesundheit… – sowie innere Freude und Ruhe sind das Dankeschön für den Aufwand.

Wer jetzt glaubt, das alles wäre schwierig oder nicht zu schaffen, der liegt falsch. Es ist das eigene Engagement und nicht der jahrelange Beritt, der einen vorwärts bringt. Der Ausbildungsweg ist einfach. Wer sich für das „Lebewesen“ Pferd und nicht für eine „Sache“ entscheidet, sieht Voraussetzungen wie Wille, Geduld und Zeit sowieso als selbstverständlich an.

Die Kalifornische Hackamore ist Teil der altkalifornischen Philosophie. Eine wunderbare Zäumung PRO PFERD, welche auch eine qualitativ hochwertige Ausbildung unterstützt bzw. ermöglicht. Mit entsprechender Schulung des Reiters über die Handhabung, ist diese Zäumung ein ganzes Pferdeleben lang nutzbar. Die Altkalifornische Westernreitweise hat Tradition, auch im Outfit! Viele heutige Vertreter zeigen auch deutlich nach außen, wofür sie stehen. Sowohl das „Gwandl“ als auch der Sport sind kein Grund, sich als Reiter von dieser wunderschönen Philosophie zum Wohle der Pferde fernzuhalten. Man kann in Aufrichtung gerittene Pferde auch auf Turnieren vorstellen. Wie auch immer das Ergebnis sein mag – es kommt nicht auf die Platzierung an, sondern wie gut der Ritt war!